Hinwendung zur Geschichte Israels
1Sie liess ihre Taten gelingen durch die Hand eines heiligen Propheten.
2Sie zogen durch eine unbewohnte Wüste,
und an unwegsamen Orten schlugen sie ihre Zelte auf.
3Sie leisteten Kriegern Widerstand und wehrten Feinde ab.
Wasser und Blut
4Sie litten Durst und riefen zu dir,
und ihnen wurde Wasser gegeben aus schroffem Fels
und Linderung des Durstes aus hartem Stein.
5Wodurch ihre Feinde nämlich gezüchtigt wurden,
6 dadurch wurde ihnen Gutes erwiesen in der Not.
6 Statt der Quelle eines nie austrocknenden Flusses,
der von Mordblut aufgewühlt worden war,
7 als Zurechtweisung wegen des Befehls, die kleinen Kinder zu töten,
gabst du ihnen reichlich Wasser, unverhofft,
8 um durch den Durst von damals zu zeigen,
wie du die Gegner züchtigst.
9 Als sie nämlich auf die Probe gestellt wurden - auch wenn sie voller Erbarmen erzogen wurden -,
erkannten sie, wie die Gottlosen durch deinen Zorn gerichtet und gepeinigt wurden.
10 Denn diese hast du wie ein Vater getadelt und geprüft,
jene aber hast du wie ein strenger König dem Gericht und dem Verhör übergeben.
11 Ob aber abwesend oder anwesend: In gleicher Weise wurden sie gequält.
12 Denn doppelte Betrübnis hatte sie ergriffen
und ein Seufzen über Erinnerungen an das, was vergangen war.
13 Als sie nämlich vernahmen, dass durch das, was für sie Züchtigungen waren,
jenen Gutes erwiesen wurde, nahmen sie den Herrn wahr.
14 Denn den, der einst ausgesetzt worden war, den hatten sie verworfen und verhöhnt;
am Ende aber, da sich zeigte, wie alles ausging, waren sie erstaunt,
weil sie nach ganz anderem gedürstet hatten als die Gerechten.
Der Grundsatz des göttlichen Strafens
15 Als Vergeltung für ihre unverständigen und rechtswidrigen Überlegungen,
mit denen sie, in die Irre geführt, vernunftlose Kriechtiere und niedriges Getier verehrten,
sandtest du ihnen zur Strafe eine Menge vernunftloser Lebewesen,
16 damit sie erkannten: Womit jemand sündigt, damit wird er gezüchtigt!
Gottes massvolles Strafen
17 Denn deine allmächtige Hand wäre ja nicht unfähig gewesen
- sie hatte die Welt aus gestaltlosem Stoff erschaffen -,
ihnen eine Menge Bären oder kühne Löwen zu schicken
18 oder neu erschaffene, noch unbekannte Tiere voller Leidenschaft
oder auch solche, die feuerversprühenden Atem ausstossen
oder die mit Getöse und Rauch Verwüstung verbreiten
oder aus ihren Augen gefährliche Funken hervorblitzen lassen.
19 Nicht nur deren schädigende Wirkung hätte sie zermalmen können,
nein, auch ihr furchterregender Anblick hätte sie zugrunde richten können.
20 Aber auch ohne dies hätten sie durch einen einzigen Windstoss fallen können,
verfolgt von der strafenden Gerechtigkeit
und vernichtet vom Hauch deiner Macht -
aber du hast alles geordnet nach Mass und Zahl und Gewicht.
21 Denn allezeit liegt es in deiner Hand, deine grosse Kraft zu zeigen,
und wer wird der Gewalt deines Arms widerstehen können?
22 Denn wie das Ausschlagen der Waagschalen ist die ganze Welt vor dir
und wie ein Tautropfen am frühen Morgen, der die Erde benetzt.
23 Du erbarmst dich aber aller, da du alles vermagst,
und du siehst über die Verfehlungen der Menschen hinweg, damit sie umkehren.
24 Denn du liebst alles Seiende,
und nichts von dem, was du gemacht hast, ist für dich ein Greuel;
denn wenn du etwas verabscheut hättest, so hättest du es nicht hergestellt.
25 Wie hätte aber etwas Bestand haben können, wenn du es nicht gewollt hättest,
oder wie hätte das erhalten werden können, was nicht von dir gerufen wurde?
26 Du schonst aber alles, weil es dir gehört, Herrscher, der du das Leben liebst.