Der Sieg des Gottes Israels über seine Feinde
1dem musikmeister, von david ein psalm, ein lied.
2Gott steht auf: da zerstieben seine Feinde,
und die ihn hassen, fliehen vor seinem Angesicht (4. Mose 10,35).
3Wie Rauch verweht, so verwehst (= zerstreust) du sie;
wie Wachs zerschmilzt vor dem Feuer,
so kommen die Gottlosen um vor Gottes Angesicht;
4die Gerechten aber freuen sich, jubeln vor Gottes Angesicht
und frohlocken voller Freude.
5Singet Gott, lobsingt seinem Namen,
machet Bahn ihm, der durch Wüsten einherfährt
– ›HERR‹ ist sein Name –, und jauchzet vor seinem Angesicht!
6Ein Vater der Waisen, ein Richter der Witwen
ist Gott in seiner heiligen Wohnstatt.
7Gott verhilft den Vereinsamten zum Hausstand,
führt Gefangne heraus zum Wohlergehn;
doch Widerstrebende müssen wohnen in dürrem Land.
8Als du auszogst, Gott, an der Spitze deines Volkes,
einherschrittest durch die Wüste: (SELA)
9da bebte die Erde, da troffen die Himmel vor Gottes Angesicht,
der Sinai dort vor dem Angesicht Gottes, des Gottes Israels.
10Regen in Fülle ließest du strömen, o Gott;
dein Eigentumsvolk, sooft ermattet es war:
du machtest es wieder stark.
11Deine Herde (oder: Schar) fand Wohnung darin (= im Lande),
durch deine Güte stelltest du, Gott, die Schwachen wieder her.
12Der Allherr ließ Siegesruf erschallen
– der Siegesbotinnen war eine große Schar –:
13»Die Könige der Heere fliehen, sie fliehn,
und die Hausfrau teilt die Beute aus.«
14»Wollt ihr zwischen den Hürden liegen bleiben?« –
»Die Flügel der Tauben, mit Silber überzogen,
und ihr Gefieder gelblich schimmernd von Gold.« –
15»Als Könige dort der Allmächtge zerstreute,
da fand ein Schneegestöber statt auf dem Zalmon.«
16Du Gottesberg, Basansberg,
du gipfelreicher Berg, Basansberg:
17warum blickt ihr neidisch, ihr gipfelreichen Berge,
auf den Berg, den Gott zum Wohnsitz erkoren?
Ja, ewig wird der HERR dort wohnen (oder: thronen).
18Der Kriegswagen Gottes sind vieltausendmal tausend;
der Allherr ist unter ihnen, ein Sinai an Heiligkeit.
19Du bist zur Höhe aufgefahren, hast Gefangene weggeführt,
hast Gaben unter den Menschen angenommen (oder: empfangen);
ja auch die Widerstrebenden müssen wohnen bei Gott dem HERRN.
20Gepriesen sei der Allherr! Tag für Tag!
Uns trägt der Gott, der unsre Hilfe ist. SELA.
21Dieser Gott ist uns ein rettender Gott,
und Gott der HERR weiß Rat auch gegen den Tod.
22Ja, Gott zerschmettert das Haupt seiner Feinde,
den Haarscheitel dessen, der in seinen Sünden einhergeht.
23Der Allherr hat verheißen: »Aus Basan bring’ ich (sie) heim,
ja bringe (sie) heim aus den Tiefen des Meeres,
24auf daß du in Blut deine Füße badest
und die Zunge deiner Hunde an den Feinden sich letze.« –
25Man hat, o Gott, deinen Festzug gesehn,
den Festzug meines Gottes, meines Königs, im Heiligtum:
26An der Spitze zogen Sänger, dahinter Saitenspieler
inmitten paukenschlagender Jungfrauen:
27»In Versammlungen (oder: vollen Chören) preiset Gott,
den Allherrn, ihr aus Israels Born (oder: Lebensquell)!«
28Dort schritt Benjamin hin, der Jüngste, der sie doch beherrscht hat,
die Fürsten Judas nach ihrer großen Menge,
Sebulons Fürsten, die Fürsten von Naphthali.
29Entbiete, o Gott, deine Macht,
erhalte in Kraft, o Gott, was du uns erwirkt hast!
30Um deines Tempels willen müssen Könige dir
Geschenke hinauf nach Jerusalem bringen.
31Bedrohe das Tier des Schilfrohrs,
die Rotte der Stiere (d. h. der Großmächte) samt den Völkerkälbern,
die mit Silberbarren sich unterwerfen;
zerstreue die Völker, die Freude an Kriegen haben!
32Kommen werden die Edlen aus Ägypten,
Äthiopien eilt mit vollen Händen Gott entgegen.
33Ihr Königreiche der Erde, singet Gott,
lobsinget dem Allherrn, SELA,
34ihm, der einherfährt im höchsten (oder: innersten) Himmel der Urzeit!
Horch! Er läßt seine Stimme erschallen, den rollenden Donner!
35Gebt Gott die Macht (= die Ehre)! Über Israel waltet seine Hoheit
und seine Macht in den Wolken.
36Furchtbar bist du, Gott, von deinem Heiligtum aus!
Israels Gott, er ist’s, der Macht verleiht und Stärke seinem Volk:
gepriesen sei Gott!