DRITTE REDE ELIHUS: 35,1–16
Gottes Erhabenheit: 35,1–8
1Dann ergriff Elihu das Wort und sprach:
2Hältst du es für richtig, / dass du sagst: Ich bin gerechter als Gott,
3dass du fragst, was es dir nützt, und sagst: / Was habe ich davon, dass ich nicht sündige?
4Ich will mit Worten dir erwidern / und deinen Freunden auch mit dir.
5Schau den Himmel an und sieh, / blick zu den Wolken auf hoch über dir!
6Wenn du gesündigt hast, was schadest du ihm, / sind zahlreich deine Frevel, was machst du mit ihm?
7Tust du Recht, was gibst du ihm / oder was empfängt er aus deiner Hand?
8Einen Mann wie dich trifft dein Frevel, / dein Gerechtsein nur den Menschen.
Gottes Langmut: 35,9–16
9Sie schreien über der Bedrücker Menge, / rufen um Hilfe unter dem Arm der Großen.
10Doch keiner fragt: Wo ist Gott, mein Schöpfer, / der Loblieder schenkt bei Nacht,
11der uns mehr lehrt als die Tiere der Erde / und uns weiser macht als die Vögel des Himmels?
12Dort schreien sie und doch antwortet er nicht / wegen des Übermuts der Bösen.
13Wahrhaftig umsonst, Gott hört es nicht / und der Allmächtige achtet nicht darauf.
14Gar wenn du sagst, du sähest ihn nicht - / das Gericht steht bei ihm, du aber harre auf ihn!
15Jetzt aber, da sein Zorn nicht straft / und er nicht groß des Frevels achtet,
16reißt Ijob sinnlos seinen Mund auf, / macht große Worte im Unverstand.