Geburt des Prophetensohnes als Zeichenhandlung: 8,1–4
1Der HERR sagte zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreib darauf mit dem Griffel eines Menschen: Maher-Schalal-Hasch-Bas - Schnelle Beute-Rascher Raub -. 2Dann will ich mir zuverlässige Zeugen bestellen, den Priester Urija und Secharja, den Sohn Jeberechjas. 3Dann nahte ich mich der Prophetin, sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte der HERR zu mir: Gib ihm den Namen Maher-Schalal-Hasch-Bas! 4Denn noch bevor der Knabe Vater und Mutter zu rufen versteht, wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute von Samaria dem König von Assur vorantragen.
Gerichtsworte gegen das Volk: 8,5–15
5Der HERR sprach weiter zu mir und sagte: 6Weil dieses Volk die ruhig fließenden Wasser von Schiloach verachtet und Freude hat an Rezin und dem Sohn Remaljas, 7darum, siehe, lässt der Herr die gewaltigen und großen Wasser des Eufrat, den König von Assur und seine ganze Macht, über sie emporsteigen. Er wird über alle seine Kanäle steigen und über all seine Ufer treten. 8Er wird über Juda dahinfahren, es überfluten und überschwemmen, bis zum Hals wird er reichen. Und seine ausgespannten Flügel füllen die Breite deines Landes, o Immanuel!
9Tobt, ihr Völker! Ihr werdet doch zerschmettert. / Horcht auf, ihr Enden der Erde!
Rüstet nur! Ihr werdet doch zerschmettert. / Rüstet! Ihr werdet zerschmettert.
10Macht einen Plan! Er wird vereitelt. / Verabredet eine Sache, sie kommt nicht zustande. / Denn Gott ist mit uns.
11Denn so sprach der HERR zu mir - wie mit starker Hand - und verbot mir, auf dem Weg dieses Volkes zu gehen:
12Nennt nicht alles Verschwörung, / was dieses Volk Verschwörung nennt!
Was es fürchtet, sollt ihr nicht fürchten; / wovor es erschrickt, davor sollt ihr nicht erschrecken.
13Den HERRN der Heerscharen sollt ihr heilig halten; / vor ihm sollt ihr euch fürchten, / vor ihm sollt ihr erschrecken.
14Er wird zum Heiligtum werden, / zum Stein des Anstoßes und zum Felsen, / an dem man strauchelt, für die beiden Häuser Israels:
zum Netz und zum Fallstrick / für die Bewohner Jerusalems.
15Viele werden darüber straucheln, / fallen und zerschellen; / sie werden sich verstricken und verfangen.
Der Prophet, seine Jünger und Kinder: 8,16–18
16Rolle das Zeugnis ein, / versiegele die Weisung in meinen Jüngern!
17Und ich werde auf den HERRN warten, / der sein Angesicht vor dem Haus Jakob verbirgt, / auf ihn werde ich hoffen.
18Siehe, ich und die Kinder, / die der HERR mir gegeben hat,
sind zu Zeichen und Mahnmalen in Israel geworden, vom HERRN der Heerscharen, / der auf dem Berg Zion wohnt.
Jüngerschaft, nicht Totenbefragung: 8,19–23a
19Und wenn sie zu euch sagen: Befragt die Totengeister und Zauberkundigen, die flüstern und murmeln: Soll ein Volk nicht seinen Gott befragen, zugunsten der Lebenden die Toten? 20Weisung und Bezeugung: Wer nicht diesem Wort entsprechend spricht, für den gibt es kein Morgenrot. 21So wird man umherziehen, bedrückt und hungrig. Und wenn man Hunger leidet, wird man wütend und verwünscht seinen König und seinen Gott. Man wendet sich nach oben 22und blickt zur Erde. Aber siehe: Not und Finsternis, dunkle Bedrängnis und in Finsternis ist man verstoßen! 23Doch das Dunkel bleibt nicht dort, wo Bedrängnis ist.
Geburt und Thronnamen des messianischen Herrschers: 8,23b–9,6
Wie er in früherer Zeit das Land Sebulon und das Land Naftali verachtet hat, so hat er später den Weg am Meer zu Ehren gebracht, das Land jenseits des Jordan, das Gebiet der Nationen.