Spruch über Ägypten: 19,1–15
1Ausspruch über Ägypten.
Siehe, der HERR reitet auf einer schnellen Wolke / und kommt nach Ägypten.
Vor seinem Angesicht erbeben die Götter Ägyptens, / das Herz Ägyptens verzagt in seinem Innern.
2Ich hetze Ägypter gegen Ägypter / und sie kämpfen gegeneinander:
Bruder gegen Bruder, Nachbar gegen Nachbar, / Stadt gegen Stadt, Königreich gegen Königreich.
3Der Geist Ägyptens wird in seinem Innern verstört, / seinen Plan verwirre ich.
Dann befragen sie die Götter und die Zauberer, / die Totengeister und die Wahrsager.
4Und ich werde die Ägypter in die Hand eines harten Herrn ausliefern, / ein starker König wird über sie herrschen - / Spruch Gottes, des HERRN der Heerscharen.
5Das Wasser läuft aus dem Meer aus, / der Fluss verödet und vertrocknet.
6Die Kanäle stinken, / seicht und verödet sind die Nilarme Ägyptens, / Rohr und Schilf verwelken.
7Die Binsen am Nil, an der Mündung des Nil, / die ganze Saat des Nil ist vertrocknet, / verweht und dahin.
8Die Fischer klagen und trauern, / alle, die die Angel im Nil auswerfen.
Die das Fischernetz auf dem Wasser auslegen, / sind bekümmert.
9Es werden zuschanden, die den Flachs bearbeiten, / ihn hecheln, und die Weber erblassen.
10Die Seiler sind niedergeschlagen; / alle Lohnarbeiter sind in der Seele betrübt.
11Ja, Narren sind die Fürsten von Zoan, / die weisen Ratgeber des Pharao, der Rat hat sich als dumm erwiesen.
Wie könnt ihr zum Pharao sagen: / Ein Sohn der Weisen bin ich, ein Sohn königlicher Vorfahren?
12Wo sind denn deine Weisen? / Sie sollen dir doch kundtun und erkennen, / was der HERR der Heerscharen beschlossen hat über Ägypten.
13Die Fürsten von Zoan sind zu Toren geworden, / die Fürsten von Memfis haben sich täuschen lassen. / Die Ecktürme seiner Stämme haben Ägypten zum Taumeln gebracht.
14Der HERR hat in seiner Mitte einen Geist der Verwirrung gemischt, / sodass sie Ägypten zum Taumeln brachten bei all seinem Unternehmen, / wie das Taumeln eines Volltrunkenen in seinem Erbrochenen.
15Und für Ägypten wird es kein Unternehmen mehr geben, / das Kopf oder Schwanz, / Sprosse oder Schilfhalm unternimmt.
Fünf Ankündigungen über Ägypten und Assur: 19,16–25
16An jenem Tag wird Ägypten wie die Frauen sein: Es wird zittern und erschrecken vor dem Schwingen der Hand des HERRN der Heerscharen, die er gegen es schwingt. 17Das Land Juda wird für Ägypten zur Bestürzung werden. Jeder, den man daran erinnert, erschrickt vor dem Plan des HERRN der Heerscharen, den er gegen es plant.
18An jenem Tag werden fünf Städte im Land Ägypten sein, die die Sprache Kanaans sprechen und beim HERRN der Heerscharen schwören. Eine von ihnen wird Ir-Ha-Cheres - Sonnenstadt - heißen. 19An jenem Tag wird es einen Altar für den HERRN mitten im Land Ägypten geben und ein Steinmal an seiner Grenze für den HERRN. 20Das wird zum Zeichen und zum Zeugnis für den HERRN der Heerscharen in Ägypten sein: Wenn sie vor den Unterdrückern zum HERRN schreien, schickt er ihnen einen Retter, der den Streit führen und sie befreien wird. 21Der HERR wird sich den Ägyptern offenbaren und die Ägypter werden den HERRN erkennen an jenem Tag; sie werden ihm dienen mit Schlachtopfern und Speiseopfern, sie werden dem HERRN Gelübde geloben und erfüllen. 22Schlagen wird der HERR die Ägypter, schlagen und heilen. Kehren sie um zum HERRN, lässt er sich von ihren Bitten bewegen und heilt sie. 23An jenem Tag wird es eine Straße von Ägypten nach Assur geben, sodass Assur nach Ägypten und Ägypten nach Assur kommt. Und Ägypten wird Assur dienen. 24An jenem Tag wird Israel neben Ägypten und Assur der Dritte sein, ein Segen inmitten der Erde. 25Denn der HERR der Heerscharen hat es gesegnet, indem er sprach: Gesegnet ist mein Volk, Ägypten, und das Werk meiner Hände, Assur, und mein Erbbesitz, Israel!