Anweisungen, die sich an den Zehn Geboten orientieren
1Der Herr sprach mit Mose und forderte ihn auf,
2mit den Israeliten zu reden und ihnen auszurichten:
Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.
Ich bin der Herr, euer Gott.
3Jeder soll seinen Eltern mit Ehrfurcht begegnen,
seiner Mutter und seinem Vater.
Außerdem sollt ihr den Sabbat einhalten.
Ich bin der Herr, euer Gott.
4Ihr sollt euch nicht den Götzen zuwenden
oder euch Götterbilder aus Metall gießen.
Ich bin der Herr, euer Gott.
5Wenn ihr dem Herrn ein Schlachtopfer darbringt,
dann macht es richtig.
Dann wird er euer Opfer und euch annehmen.
6Esst das Fleisch des Schlachtopfers an dem Tag,
an dem ihr es geschlachtet habt.
Auch am nächsten Tag dürft ihr noch davon essen.
Was aber am dritten Tag noch übrig ist,
soll im offenen Feuer verbrannt werden.
7Isst jemand noch am dritten Tag davon,
erfüllt es seinen Sinn nicht mehr.
Das ganze Schlachtopfer gefällt Gott dann nicht mehr.
8Wer dann doch noch davon isst,
belastet sich selbst mit Schuld.
Denn er hat etwas verächtlich gemacht,
was für den Herrn heilig ist.
Er soll aus seinem Volk ausgelöscht werden.
9Wenn es Zeit zum Ernten ist,
sollst du auf deinem Feld Reste übrig lassen:
Lass stehen, was am Rand des Feldes wächst!
Sammle nicht ein, was von der Ernte am Boden liegt!
10Auch in deinem Weinberg sollst du Reste übrig lassen:
Lass die Trauben hängen, die später nachwachsen!
Sammle die heruntergefallenen Trauben nicht auf,
sondern überlass sie den Armen und Fremden!
Ich bin der Herr, euer Gott.
11Ihr sollt nicht stehlen
und euch gegenseitig nicht belügen oder betrügen.
12Ihr sollt keinen Meineid in meinem Namen schwören.
Tut ihr das doch,
zieht ihr den Namen eures Gottes in den Dreck.
Ich bin der Herr.
13Du sollst deinen Nächsten nicht unterdrücken
und ihn nicht ausbeuten.
Den Lohn des Tagelöhners sollst du gleich ausbezahlen.
Du sollst ihn nicht bis zum nächsten Morgen behalten.
14Du sollst Tauben nicht mit Worten schaden.
Du sollst Blinden kein Hindernis in den Weg legen.
Und du sollst Ehrfurcht haben vor deinem Gott.
Ich bin der Herr.
15Bei Gericht soll es nicht ungerecht zugehen:
Du sollst den Bedürftigen nicht bevorzugen,
aber auch den Mächtigen nicht begünstigen.
Stattdessen soll es gerecht zugehen,
wenn du für deinen Nächsten Recht sprichst.
16Du sollst es nicht darauf anlegen,
andere vor deinem Volk zu verleumden.
Geh auch nicht hin,
um das Leben deines Nächsten zu fordern!
Ich bin der Herr.
Das Gebot der Nächsten- und Feindesliebe
17In deinem Herzen soll es keinen Platz für Hass geben:
Hasse deinen Bruder und deine Schwester nicht!
Stattdessen sollst du mit deinem Nächsten reden
und ihn auf sein Verhalten ansprechen.
So wirst du dich seinetwegen nicht mit Sünde belasten.
18Du sollst dich nicht rächen
und deinen Brüdern und Schwestern nichts nachtragen.
Stattdessen sollst du deinen Mitmenschen lieben
wie dich selbst.
Ich bin der Herr.
Weitere Gebote und Verbote
19Befolgt meine Ordnungen:
Paare nicht zwei verschiedene Tierarten miteinander!
Säe keine zwei verschiedenen Samen auf deinem Feld aus!
Ziehe kein Kleid an,
das aus zwei verschiedenartigen Fäden gewebt wurde!
20Ähnlich verhält es sich bei zwei verschiedenen Männern:
Ein Mann schläft mit einer Sklavin.
Die ist aber für einen anderen Mann bestimmt
und soll dessen Nebenfrau werden.
Sie ist noch nicht losgekauft oder freigelassen.
In diesem Fall soll nur Schadenersatz geleistet werden,
die beiden sollen nicht getötet werden.
Die Frau war ja noch nicht freigelassen.
21Der Mann, der mit der Frau geschlafen hat,
soll ein Schuldopfer für den Herrn darbringen.
Er soll einen Widder als Schuldopfer nehmen
und ihn an den Eingang zum Zelt der Begegnung bringen.
22Ein Priester soll den Widder für das Opfer nehmen
und damit für ihn um Versöhnung bitten.
Er soll vor dem Herrn um Vergebung bitten
für die Sünde, die der Mann begangen hat.
Dann wird diesem seine Sünde vergeben.
23Wenn ihr in eurem Land angekommen seid,
werdet ihr dort Obstbäume pflanzen.
Drei Jahre lang dürft ihr nichts davon essen:
Stellt euch vor,
die ersten Früchte wären wie eine »Vorhaut« des Baumes.
So lange sie hängen, gilt der Baum als »unbeschnitten«
und ist deshalb unrein.
24Im vierten Jahr sollen alle Früchte dem Herrn gehören.
Mit Freude sollt ihr sie ihm übergeben.
25Erst im fünften Jahr dürft ihr die Früchte essen.
Handelt ihr so, werdet ihr mehr Ertrag haben.
Ich bin der Herr, euer Gott.
26Ihr sollt nichts essen, worin noch Blut ist.
Ihr sollt weder Wahrsagerei noch Zauberei betreiben.
27Ihr sollt euch nicht die Seiten des Kopfs rasieren
und den Bart nicht abschneiden.
28Ihr sollt euch nicht für einen Toten ritzen
oder Zeichen in die Haut eures Körpers stechen lassen.
Ich bin der Herr.
29Du sollst deine Tochter nicht zur Hure machen.
Sonst kann sie kein Leben mehr führen,
wie Gott es für sie vorgesehen hat.
Außerdem verführst du so auch andere zur Hurerei.
Dann wäre das ganze Land voll mit schamlosem Treiben!
30Haltet meinen Sabbat ein! Haltet mein Heiligtum in Ehren!
Ich bin der Herr.
31Wendet euch nicht an Totenbeschwörer oder Wahrsager,
denn sie machen euch unrein.
Ich bin der Herr, euer Gott.
32Vor jemandem mit grauen Haaren sollst du aufstehen
und einen alten Menschen sollst du ehren.
Habe Ehrfurcht vor deinem Gott!
Ich bin der Herr.
33Wenn ihr in eurem Land seid und ein Fremder bei euch lebt,
sollt ihr ihn nicht unterdrücken.
34Wie einen Einheimischen sollt ihr den Fremden ansehen,
der bei euch lebt.
Du sollst ihn lieben wie dich selbst.
Denn im Land Ägypten seid auch ihr Fremde gewesen.
Ich bin der Herr, euer Gott.
35Ihr sollt nicht betrügen, weder bei Gericht
noch beim Messen, Wiegen und Abmessen.
36Stattdessen soll eure Waage stimmen:
Verwendet die richtigen Gewichtssteine!
Auch eure Gefäße sollen die richtige Größe haben:
Nehmt die richtige Größe, um Getreide abzumessen!
Nehmt das richtige Gefäß, um Öl abzumessen!
Ich bin der Herr, euer Gott,
der euch aus Ägypten geführt hat.
37Befolgt alle meine Ordnungen
und handelt nach all meinen Anweisungen!
Ich bin der Herr.