Die Flucht nach Ägypten
1Jeremia hatte aufgehört zu reden.
Er hatte den Israeliten alles mitgeteilt,
womit der Herr, ihr Gott, ihn zu ihnen gesandt hatte.
Alle Worte des Herrn, ihres Gottes,
hatte er ihnen verkündet.
2Da ergriffen einige Männer das Wort.
Es waren Asarja, der Sohn des Hoschaja,
Johanan, der Sohn des Kareach,
und all die anderen Männer,
die von sich sehr überzeugt waren.
Sie warfen Jeremia vor: »Alles Lüge!
Der Herr, unser Gott, hat dich gar nicht gesandt,
um uns das zu sagen:
›Geht nicht nach Ägypten!
Lebt nicht in der Fremde!‹
3Nein, es war Baruch, der Sohn des Nerija.
Er hetzt dich gegen uns auf,
um uns den Babyloniern auszuliefern.
Die werden uns töten
oder in die Verbannung nach Babylon führen.«
4Johanan, der Sohn Kareachs,
die anderen Offiziere der Truppen und das ganze Volk
gehorchten dem Herrn nicht.
Sie blieben nicht länger im Land Juda.
5Johanan, der Sohn Kareachs, und die anderen Offiziere
nahmen den ganzen Rest Judas mit.
Einige davon waren nach ihrer Flucht ins Ausland
wieder ins Land Juda zurückgekehrt.
6Es waren Männer, Frauen und Kinder
und die Töchter des Königs.
Dazu kamen alle,
die Nebusaradan, der Kommandant der Leibwache,
beim Verwalter Gedalja gelassen hatte.
Der war der Sohn des Ahikam und ein Enkel von Schafan.
Auch den Propheten Jeremia nahmen sie mit,
zusammen mit Baruch, dem Sohn Nerijas.
7Sie zogen nach Ägypten,
weil sie dem Herrn nicht gehorchten,
und so kamen sie nach Tachpanhes.
Jeremia setzt in Tachpanhes ein Zeichen
8In Tachpanhes kam dieses Wort des Herrn zu Jeremia:
9»Nimm dir ein paar große Steine!
Füg sie mit Lehm zwischen die Pflastersteine ein,
am Eingang zum Haus des Pharao in Tachpanhes.
Die Männer aus Juda sollen dir dabei zusehen.
10Dann sag zu ihnen:
So spricht der Herr Zebaot, der Gott Israels:
Seht her! Ich lasse Nebukadnezzar herholen,
meinen Knecht, den König von Babylonien.
Über diesen Steinen, die ich einfügen ließ,
werde ich seinen Thron errichten.
Darüber wird er sein Prunkzelt aufbauen.
11Er wird heranmarschieren und Ägypten besiegen.
Jeder wird dann das bekommen, wozu er bestimmt ist:
Tod, Gefangenschaft oder Hinrichtung.
12In meinem Auftrag wird Nebukadnezzar Feuer legen
an die Tempel der ägyptischen Götter.
Er wird die Götterbilder verbrennen oder wegbringen.
Wie ein Hirte die Läuse aus seiner Kleidung entfernt,
so wird er sie aus Ägypten entfernen.
Er selbst wird ungehindert nach Hause zurückkehren.
13Die Kultsteine von Heliopolis wird er zertrümmern.
Ja, die Tempel der ägyptischen Götter
wird er in Brand stecken.«