Die Spendensammlung in Korinth
Ermutigung zur Sammlung für die Gemeinde in Jerusalem
1Brüder und Schwestern!
Wir wollen euch von einem besonderen Werk berichten.
Es ist durch die Gnade Gottes
in den Gemeinden in Makedonien zustande gekommen.
2Sie mussten sich in manchem Leid bewähren,
aber sie empfanden trotzdem überschwängliche Freude.
So waren sie trotz ihrer bitteren Armut
zu erstaunlicher Freigebigkeit bereit.
3Sie taten, was ihnen möglich war – das bezeuge ich.
Ja, sie taten aus eigenem Antrieb noch mehr als das:
4Sie baten inständig darum,
sich an der Hilfe für Jerusalem beteiligen zu dürfen.
So wollten sie die Gemeinschaft der Heiligen unterstützen.
Sie baten inständig darum,
ihnen diesen Gefallen zu erweisen.
5Das Ergebnis übertraf alle unsere Erwartungen:
Sie haben sich regelrecht aufgeopfert –
in erster Linie für den Herrn, aber auch für uns.
Und damit entsprachen sie dem Willen Gottes.
6Deshalb haben wir Titus gebeten,
sich auch bei euch um eine solche Hilfe zu kümmern.
Er hat ja schon damit begonnen.
und soll es jetzt auch zum Abschluss bringen.
7Ihr habt doch alles im Überfluss:
Glaube, die Fähigkeit zu reden,
Erkenntnis, großen Einsatz und die gegenseitige Liebe,
die wir in euch geweckt haben.
So sollt ihr auch zu dieser Hilfe für Jerusalem
im Überfluss beitragen.
8Ich sage das nicht als Befehl.
Vielmehr weise ich auf den Einsatz anderer hin,
um zu prüfen, ob eure Liebe echt ist.
9Ihr wisst ja, welche Gnade uns
unser Herr Jesus Christus erwiesen hat:
Obwohl er reich war, wurde er arm für euch.
Denn durch seine Armut solltet ihr reich werden.
10Ich will euch in dieser Sache nur einen Rat geben.
Denn der kann euch nützlich sein.
Ihr habt ja schon im letzten Jahr damit begonnen.
Damals habt ihr vor allen anderen
den Beschluss dazu gefasst.
11Aber bringt jetzt das Begonnene auch zum Abschluss.
Der gute Wille soll ja auch in die Tat umgesetzt werden.
Und zwar soll er so umgesetzt werden,
wie es eurem Besitz entspricht.
12Wenn der gute Wille vorhanden ist,
ist jede Gabe willkommen.
Ihr Wert bemisst sich an dem,
was jemand besitzt,
nicht an dem, was er nicht besitzt.
13Es soll nicht sein,
dass andere entlastet werden,
ihr selbst aber in Not geratet.
Sondern es geht um einen gerechten Ausgleich.
14Zum jetzigen Zeitpunkt sollt ihr mit eurem Überfluss
dem Mangel der anderen abhelfen.
Später kann dann einmal deren Überfluss
eurem Mangel abhelfen.
So kommt es zu einem gerechten Ausgleich.
15In der Heiligen Schrift steht ja:
»Wer viel gesammelt hatte, hatte nicht zu viel.
Und wer wenig gesammelt hatte, hatte nicht zu wenig.«
Paulus sendet Titus und zwei Brüder
16Dank sei Gott!
Er hat Titus die gleiche Einsatzfreude für euch
ins Herz gelegt.
17Natürlich kam er unserer Bitte nach.
Aber bei seiner Einsatzfreude
wäre er auch aus eigenem Antrieb zu euch gereist.
18Zusammen mit ihm haben wir noch den Bruder geschickt,
der in allen Gemeinden gelobt wird.
So überzeugend verkündet er die Gute Nachricht.
19Und nicht nur das.
Die Gemeinden haben ihn
zu meinem Reisegefährten bestimmt.
Er soll dabei sein,
wenn ich die Hilfe für Jerusalem überbringe.
Wir tun dies zur Ehre unseres Herrn
und um unseren guten Willen zu zeigen.
20So soll jeder Verdacht gegen uns vermieden werden.
Immerhin überbringen wir eine beträchtliche Summe Geld.
21Und wir legen Wert darauf,
dass alles einwandfrei abläuft –
nicht nur in den Augen des Herrn,
sondern auch in den Augen der Menschen.
22Außerdem haben wir als Dritten
noch unseren Bruder mitgeschickt,
der seine Einsatzfreude schon oft bewiesen hat.
Und jetzt ist er sogar noch eifriger als sonst,
weil er volles Vertrauen zu euch hat.
23Titus arbeitet eng mit mir zusammen
und ist mein Mitarbeiter bei euch.
Die beiden anderen Brüder
sind Abgesandte der Gemeinden
und haben Anteil an der Herrlichkeit von Christus.
24Beweist diesen dreien jetzt die Tragfähigkeit eurer Liebe.
Und beweist damit auch den anderen Gemeinden,
dass wir zu Recht stolz auf euch sind.