Lutherbibel 2017 (LU17)
5

Deboras Siegeslied

51Da sangen Debora und Barak, der Sohn Abinoams, zu jener Zeit:

2Lobet den Herrn,

dass Führer Israel führten,

dass willig sich zeigte das Volk.

3Hört zu, ihr Könige,

merkt auf, ihr Fürsten!

Ich will singen dem Herrn, ich will singen,

will spielen dem Herrn, dem Gott Israels.

4Herr, als du auszogst von

5,4
5. Mose 33,2
Seïr,

als du einhergingst vom Gefilde Edoms,

da

5,4
Hab 3,3-6
erzitterte die Erde, auch der Himmel troff,

auch die Wolken troffen von Wasser.

5Die Berge erbebten vor dem Herrn

– das ist der Sinai –,

vor dem Herrn, dem Gott Israels.

5,5
Ps 68,9

6Zu den Zeiten

5,6
Ri 3,31
Schamgars, des Sohnes Anats,

zu den Zeiten Jaëls waren verlassen die Wege,

und die da auf Straßen gehen sollten,

wanderten auf ungebahnten Wegen.

7Starke fehlten, in Israel fehlten sie,

bis du, Debora, aufstandest,

bis du aufstandest, eine Mutter in Israel.

8Man erwählte sich neue Götter;

damals kämpfte man in den Toren.

Es war

5,8
1. Sam 13,1922
kein Schild noch Speer

unter vierzigtausend in Israel zu sehen.

9Mein Herz ist mit den Gebietern Israels,

mit denen, die willig waren unter dem Volk.

Lobet den Herrn!

10Die ihr auf weißen Eselinnen reitet,

die ihr auf Teppichen sitzt,

und die ihr auf dem Wege geht: Singet!

11Laut jubeln die Hirten zwischen den Tränkrinnen.

Dort singen sie von der Gerechtigkeit des Herrn,

von der Gerechtigkeit an seinen Starken in Israel.

Damals zog das Volk des Herrn herab zu den Toren.

12Auf, auf, Debora!

Auf, auf und singe ein Lied!

Mach dich auf, Barak,

und fange, die dich fingen,

du Sohn Abinoams!

13Da zog herab, was übrig war von Herrlichen im Volk.

Der Herr zog mit mir herab unter den Helden.

14Sie zogen herab aus Ephraim,

dessen Wurzeln in Amalek sind,

dir nach, Benjamin, mit deinen Scharen.

Von

5,14
Jos 17,1
Machir zogen Gebieter herab

und von Sebulon, die das Zepter halten.

15Die Fürsten in Issachar waren mit Debora,

und Issachar folgte ihm, Barak, auf dem Fuß in die Ebene.

In Rubens Scharen überlegten sie hin und her.

16Warum saßest du zwischen den Hürden,

zu hören bei den Herden das Flötenspiel?

In Rubens Scharen überlegten sie hin und her.

17Gilead blieb jenseits des Jordans.

Und warum weilt Dan bei den Schiffen?

Asser saß am Ufer des Meeres

und blieb ruhig an seinen Buchten.

18Sebulon ist ein Volk, das sein Leben aufs Spiel setzt,

auch Naftali auf den Höhen des Gefildes.

19Könige kamen und stritten;

damals stritten die Könige Kanaans

zu Taanach am Wasser Megiddos,

aber Silber gewannen sie dabei nicht.

20Vom Himmel her kämpften die Sterne,

von ihren Bahnen stritten sie wider Sisera.

5,20
2. Mose 14,25
Jos 10,14

21Der Bach Kischon riss sie hinweg,

der uralte Bach, der Bach Kischon.

Tritt einher, meine Seele, mit Kraft!

22Da stampften die Hufe der Pferde im Jagen,

im Jagen ihrer Renner.

23Fluchet der Stadt Meros, sprach der Engel des Herrn,

fluchet, fluchet ihren Bürgern,

dass sie nicht kamen dem Herrn zu Hilfe,

zu Hilfe dem Herrn unter den Helden!

24Gepriesen sei unter den Frauen Jaël,

die Frau Hebers, des Keniters;

unter den Frauen im Zelt sei sie gepriesen!

25Milch gab sie, als er Wasser forderte,

Sahne reichte sie dar in einer herrlichen Schale.

5,25
Ri 4,19

26Sie griff mit ihrer Hand den Pflock

und mit ihrer Rechten den Schmiedehammer

und schlug Sisera, zerschlug sein Haupt,

zermalmte und durchbohrte seine Schläfe.

27Zwischen ihren Füßen brach er zusammen,

fiel nieder, lag da.

Zwischen ihren Füßen brach er zusammen;

wo er zusammenbrach, lag er erschlagen da.

28Die Mutter Siseras spähte zum Fenster hinaus

und klagte durchs Gitter:

Warum zögert sein Wagen, dass er nicht kommt?

Warum säumen die Hufe seiner Rosse?

29Die weisesten unter ihren Fürstinnen antworten,

und sie selbst wiederholt ihre Worte:

30Sie werden wohl Beute finden und verteilen,

ein, zwei Frauen für jeden Mann,

bunte Kleider als Beute für Sisera,

ein, zwei bunt gewirkte Tücher um den Hals als Beute.

31

5,31
Ps 92,10
So sollen umkommen, Herr, alle deine Feinde!

5,31
5. Mose 6,5
Die ihn aber lieb haben,

sollen sein, wie die Sonne aufgeht in ihrer Pracht!

Und das Land hatte Ruhe vierzig Jahre.